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Veränderbarkeit des Lehnsguts
Ein Lehengut unterliegt wie alle anderen Besitzungen allen Arten von
Veränderbarkeit: es kann verschenkt, verkauft, verpfändet, vererbt
(s.o.) und auch in einer Fehde verloren werden. Da das Lehen ursprünglich
als Unterhaltsleistung galt, kann es auch, wenn das Lehen nicht mehr zur
Bestreitung des Lebensunterhalts ausreicht, oder wenn der Lehnsherr seinen
Mann für gewisse Dienste belohnen will, im Wert erhöht werden.
1228, April 28
Eb. Theoderich von Trier überweist dem Gf. Gerlach von Veldenz zur
Verbesserung seiner Lehen 4 Fuder Wein jährlich zu Bernkastel nach dem
Tod Gerards von Sinzig, für 50 Pfund trier. Pfennig ablösbar.
1228, 4. kai. maji.37
1263, Juni 10
Agnes, Gräfin von Veldenz, bessert mit Zustimmung ihres Großvaters,
des Gf. Heinrich von Zweibrücken (Geminipontis), und der Burgmannen
von Landesburg und Lichtenberg dem Burgmann Baldewein, miles de Landesberg,
sein Burglehen um ihre gesamten Einkünfte in Leibersheim, ablösbar
mit 20 Mark kölnischer Pfennige, auf. S: Gf. Heinrich von Zweibrücken
als Vormund (quia idem Mundiburdius noster existit,).
1263, 4. idus iunii.38
1256, Juni 4
Ritter Heinrich von Sothere und sein Sohn Walram verkaufen an Johannes Vogt
von Hunolstein und dessen Gemahlin Christine für 100 trierische Pfund
ihren Zehnten in Veldenz und versprechen, die Einwilligung des Lehnsherren
Rudolf von Sirsperch, des Sohnes des sel. Ritters Rudolf, von dem der Zehnt
zu Lehen geht, einzuholen.
1256, in pentecoste mense junio.39
37 MRhReg 2 Nr. 1862
38 Ausf. München BHStA II (Geh. St.-A.) Rheinpfälzer Urk. 4511;
MRhReg 3 Nr. 1889 - Pöhlmann, Veldenzer Lehen Nr. 493 -Pöhlmann,
Zweibrücken Nr. 169
39Ausf. Koblenz, LHA Best. 54 H Nr. 865; UBHunolstein 1,23- MRhUB 3, 973
- MRhReg 3 Nr. 1300
1261
Gf. Friedrich von Leiningen quittiert dem Bischof von Straßburg die
Auslösung einer Rente von 15 Fudern Wein im Bann von Molsheim mit 150
Mark Silber und verpflichtet sich, für die Summe neue Lehnsgüter
aufzutragen.40
1267, April 27, Schwanau
Walther von Geroldseck beurkundet, daß Berthold Lebarte die Wiese in
Hemmendorf die er von ihm zu Lehen trug, mit seiner Zustimmung den Brüdern
vom Johanniter-Hospital in Hemmendorf verkauft und er selbst diesem zu seinem
Seelenheil sein Eigentum daran geschenkt habe. - S: d.A.(ab).
ze Swanowe, 1267, an der mittewoche nach sante Georien dage.4
1230, Juni 30, Mainz
Gf. Gerlach von Veldenz, Truchseß des Erzbischofs von Mainz, beurkundet
seine Sühne mit dem Erzbischof von Mainz.
Gf Gerlach soll seinem Vasallen Emicho von Wirbach seine Lehen wieder
zurückgeben und ihn und seinen Sohn in deren ungestörtem Besitz
lassen.
Ebenso soll er Gerlach von Sibeneich wieder in den Besitz der Lehen setzen,
die dessen Vater von ihm hatte.
Zur Sicherheit stellt er Gf. Heinrich von Nassow, Johann, Heinrich und Simon,
Gebrüder von Spanheim, den Gf. von Diethse und Ph[ilipp] von Hohenvels
als Bürgen. Apud Magunciam, 1230, prid. kal. jul.42
40 RBStrbg 2 Nr. 1661
41 Ausf. Stuttgart, HStA B 352 Nr. 156- WUB 6 Nr. 1919- Wilhelm, Corpus 1
Nr. 105
42 REbMainz S. 204 Nr. 605; MRhReg 2 Nr. 1939
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