Die Warschauer Aufstände 1943 und 1944

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Die Warschauer Aufstände 1943 und 1944

Bildung einer Exilregierung unmittelbar nach der deutschen Besetzung Polens unter Führung des Generals Sikorski in London

Kampf polnischer Einheiten, die der deutschen Besatzung entkommen waren, auf der Seite der Alliierten gegen Deutschland

"Untergrundstaat" in Polen mit eigener Armee, der "Heimatarmee", und einem illegalen Schulwesen

Katyn Massengrab mit den Leichen von über 4000 polnischen Offizieren im Wald von Katyn, von der nach Weißrußland vorrückenden deutschen Armee gefunden. Die Offiziere wurden nach dem Ergebnis einer neutralen Untersuchungskommission wohl 1939/40, zur Zeit des sowjetischen Vorrückens nach Ostpolen, ermordet. Die Anklagen der polnischen Exilregierung an die Adresse der Sowjetunion waren für Stalin der (vordergründige) Anlaß, dieser Exilregierung die Anerkennung zu entziehen und stattdessen das - sowjetisch orientierte - "Polnische Komitee für die nationale Befreiung" ("Lubliner Komitee") als Vertretung Polens anzuerkennen.

Gettoaufstand in Warschau 1943 Angesichts der drohenden Deportation der 360000 Bewohner des jüdischen Gettos in das Vernichtungslager Treblinka erhoben sich die Juden mit Unterstützung der polnischen "Heimatarmee" gegen ihre Besatzer. Während der Kämpfe verloren 50000 Juden ihr Leben, die Überlebenden wurden in Treblinka ermordet. Ziel des Aufstandes war, der Welt ein Beispiel von Auflehnung selbst in aussichtsloser Situation zu geben. Das gesamte Gettogebiets in Warschau wurde anschließend durch die SS planmäßig zerstört.

Warschauer Aufstand 1944

Neuer Aufstand der polnischen Bevölkerung (von der "Heimatarmee" getragen) angesichts des Heranrückens der Roten Armee (ab 1. August)

Ziel: Abschüttelung der deutschen Herrschaft noch vor dem Eintreffen der sowjetischen Truppen in einer eigenen Aktion, um auch politisch gegenüber der Sowjetunion und ihrem "Befreiungsanspruch" einen besseren Stand zu haben.

Untätigkeit der Roten Armee - Grund: Ideologische Differenzen zwischen der Sowjetunion und dem von ihr begünstigten "Lubliner Komitee" und der Exilregierung in London samt der in Polen kämpfenden "Heimatarmee".

Gelegenheit für Stalin, die Heimatarmee liquidieren zu lassen und sie damit von der politischen Neugestaltung Polens auszuschalten.

Hitler beschloß nach der endgültigen Niederschlagung des Warschauer Aufstandes, die gesamte Warschauer Innenstadt dem Erdboden gleichzumachen. Die Warschauer Altstadt als Symbol der polnischen Nation sollte wie diese Nation selbst ausgelöscht werden.

Ende der Sequenz

Voriges Arbeitsblatt: Die Durchsetzung der Lebensraumpolitik
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Katyn	Massengrab mit den Leichen von über 4000 polnischen Offizieren im Wald von Katyn, von der nach Weißrußland vorrückenden deutschen Armee gefunden. Die Offiziere wurden nach dem Ergebnis einer neutralen Untersuchungskommission wohl 1939/40, zur Zeit des sowjetischen Vorrückens nach Ostpolen, ermordet. Die Anklagen der polnischen Exilregierung an die Adresse der Sowjetunion waren für Stalin der (vordergründige) Anlaß, dieser Exilregierung die Anerkennung zu entziehen und stattdessen das - sowjetisch orientierte - "Polnische Komitee für die nationale Befreiung" ("Lubliner Komitee") als Vertretung Polens anzuerkennen.

Gettoaufstand in Warschau 1943	Angesichts der drohenden Deportation der 360000 Bewohner des jüdischen Gettos in das Vernichtungslager Treblinka erhoben sich die Juden mit Unterstützung der polnischen "Heimatarmee" gegen ihre Besatzer. Während der Kämpfe verloren 50000 Juden ihr Leben, die Überlebenden wurden in Treblinka ermordet. Ziel des Aufstandes war, der Welt ein Beispiel von Auflehnung selbst in aussichtsloser Situation zu geben. Das gesamte Gettogebiets in Warschau wurde anschließend durch die SS planmäßig zerstört.