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Der Anschluss Österreichs und die tschechische Frage

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Geschichtsseite - Übersicht

Der Anschluß Österreichs

1918/19 Wunsch "Deutsch-Österreichs" zum Anschluß an das Deutsche Reich
1919 Verbot des Anschlusses in den Verträgen von Versailles und St. Germain
1931 Plan einer deutsch-österreichischen Zollunion, scheitert am Veto Frankreichs
1934 Nationalsozialistischer Putschversuch in Österreich, Drohungen Mussolinis (Italien), bei Anschluß an Deutschland militärisch einzugreifen
1937 Ablehnung Englands, eine Garantieerklärung für Österreich abzugeben
12. Februar 1938 Aufnahme österreichischer Nationalsozialisten in die Regierung auf deutschen Druck hin (Schein-Legalität!)
9. März 1938 Plan einer Volksabstimmung zur Bestätigung sowohl der Unabhängigkeit Österreichs als auch des autoritären "austrofaschistischen" Regimes
11. März 1938 Ultimative Drohung Hitlers mit sofortigem Einmarsch, wenn die Volksabstimmung nicht verschoben würde.

Rücktritt Schuschniggs, Übernahme der Regierung durch den Nationalsozialisten Seyß-Inquart. Einmarsch der deutschen Truppen auf ein angebliches Hilfeersuchen hin

Eine Volksabstimmung bestätigte anschließend fast einstimmig den Anschluß Österreichs an das jetzt "Großdeutsche Reich".


Die "tschechische Frage"

Wechselspiel zwischen Intrige und Druck

Henlein und Hitler verabredeten unmittelbar nach dem Anschluß Österreichs, daß gegenüber der tschechischen Führung unannehmbare Forderungen erhoben werden sollten.Dem kam Henlein am 24.4.38 mit dem "Karlsbader Programm" der Sudetendeutschen Partei nach, das u.a. folgende Punkte enthielt:

7.9. Annahme der Karlsbader Forderungen durch die tschechische Regierung

11.9. Inszenierung von Zwischenfällen, die zwei Tage später zu aufstandsartigen Unruhen angeheizt wurden.

Verhängung des regional begrenzten Standrechts in Nordböhmen durch die Prager Regierung

Öffentliche Forderung nach Anschluß an das Deutsche Reich durch die Sudetendeutsche Partei. Vorbereitungen der Wehrmacht für den Einmarsch

Ziel: Lebensraum, Aufmarschbasis gegen Osten, nicht die Schaffung eines "großdeutschen" Nationalstaates.


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