Die NSDAP bis 1923

Voraussetzungen:

• Entstehung neuer Rechtsparteien und -organisationen nach dem Krieg aus der Enttäuschung über die Niederlage ("Dolchstoßlegende").
• Schuldzuweisung an die Politiker der Weimarer Republik ("Novemberverbrecher")
• Kampf gegen Republik und Demokratie.
  

5.1.1919	Gründung der Deutschen Arbeiter-Partei (DAP) durch den Eisenbahnarbeiter Anton Drexler und den Journalisten Karl Harrer in München.
12.9.1919	Besuch Adolf Hitlers bei einer Versammlung, Aufnahme in den Vorstand und Übernahme von Werbung für die Partei.

Parteiprogramm vom 24.2.1920:

• Aufhebung der Friedensverträge
• Zusammenschluß aller Deutschen zu einem Großdeutschland
• Ausschaltung der Juden
• Bodenreform
• Verstaatlichung der Trusts
• Einziehung der Kriegsgewinne
  

siehe Arbeitsblatt Die nationalsozialistische Weltanschauung

Änderung des Namens in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) - wohl in Anlehnung an die bereits seit 1918 im Sudetenland bestehende Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei.

Allgemein gehaltene Forderungen sollten alle Schichten ansprechen. Die NSDAP verstand sich von Anfang an nicht als eine Partei im gewöhnlichen Sinne, sondern als "Bewegung" mit dem Anspruch, die Volksgemeinschaft zu repräsentieren.

Adolf Hitler gelang es bald, seinen Einfluß im Vorstand auszubauen und die Gruppe um die Parteigründer Drexler und Harrer immer mehr zurückzudrängen. Seit dem 21.7.1921 war er offiziell Parteivorsitzender mit weitgehenden Vollmachten.

"Öffentlichkeitsarbeit":

• Kauf der Zeitung "Der Völkische Beobachter"
• Saalschutztruppen der Partei (später Sturmabteilung - SA - genannt)
• Propaganda- und Kampfstil
  

Die steigende Inflation, der Ruhrkampf und die Komplikationen in der Außen- und Reparationspolitik ließen die Anhängerschaft der NSDAP anwachsen.

nächstes Arbeitsblatt: Der Hitlerputsch 1923 und die Folgen
zur Leitseite Nationalsozialismus

Copyright für alle Arbeitsblätter: Dr. Ch. Bühler, 1998