Die Weltwirtschaftskrise (5) |
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Die politischen Konsequenzen | |
Auf der politischen Linken zeigt sich in der Wirtschaftskrise das Versagen
des kapitalistischen Systems. Massenarbeitslosigkeit und Massenarmut bieten
einen idealen Boden für kommunistische Propaganda.
Auf der politischen Rechten wächst sich die latente Unzufriedenheit mit dem parlamentarischen und republikanischen System zu einer massiven Anfeindung des Systems aus, dem vorgeworfen wird, keine Lösung für die Bewältigung der Krise zu bieten. Die Parteien der politischen Mitte befürchten, bei dem Eingehen politischer Kompromisse Stimmen zu verlieren und verlieren damit ihre Kompromißfähigkeit. |
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Zusammenfassung | |
Die Weltwirtschaftskrise entsteht aus einer Börsenkrise in den USA,
die ihrerseits auf übermäßige, kreditfinanzierte
Aktienspekulation in einer Zeit abflachender Konjunktur und stagnierender
Produktion beruht. Aus der Börsenkrise entwickelt sich eine
Liquiditäts- und Finanzkrise, die sich schnell zur allgemeinen
Wirtschaftskrise auswächst. Die Kapitalabhängigkeit Deutschlands
von den USA läßt Deutschland in besonders starkem Maß unter
der Weltwirtschaftskrise leiden.
Die Wirtschaftskrise in Deutschland verschärft sich 1931 und erreicht ihren Höhepunkt 1932. Massenarbeitslosigkeit und die Ohnmacht der Parteien lassen die radikalen Parteien KPD und NSDAP große Wahlerfolge erzielen |