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Die Weltwirtschaftskrise (4)

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Geschichtsseite - Übersicht
© Bühler 2000

Zusatzinformationen:
Das Hoover-Moratorium Der Hoover-Plan verschafft Deutschland eine finanzielle Atempause.

Dennoch wurden während der Zeit, in der das Moratorium ausgearbeitet wurde, große Summen aus Deutschland abgezogen, die jetzt in der Produktion fehlen.

Eine Lösung des Problems wurde in der Beschaffung möglichst langfristiger Kredite aus dem Ausland gesehen, mit denen in Deutschland dann gewirtschaftet werden konnte.

Ein Ziel der Politik mußte es sein, die Einlagen der zusammengebrochenen Darmstädter- und Nationalbank für die Kunden zu retten, um weitere Einstellungen von Betrieben zu vermeiden.

Zahlen zur Wirtschaftskrise in Deutschland
Die Außenhandelsbilanz zeigt bei der Ausfuhr bis 1929 einen Anstieg, zwischen 1930 und 1932 einen Rückgang auf die Hälfte des Volumens. Die Einfuhr reduziert sich von 14 Milliarden Mark im Jahre 1928 auf 4,7 Milliarden 1932.

Das Bruttosozialprodukt und die industrielle Produktion stagnieren von 1928 auf 1929 und gehen von 1930 bis 1931 rapide zurück.

1931 ist der Höchststand der Konkurse in Deutschland zu verzeichnen.

Die Arbeitslosigkeit erreicht 1932 mit 5,6 Millionen (=30,8%) ihren Höchststand.

Das Volkseinkommen geht von 1929 bis 1931 allmählich zurück und bricht dann ebenfalls ein.

Industrieproduktion und Volkseinkommen in Deutschland von 1928 - 1933
Kursentwicklungen in der Gegenwart
Die Grafik zeigt einen mäßigen Kursanstieg 1993, einen leichten Kursrückgang 1994 und einen starken Kursanstieg 1997. Gerade die Phase des Kursrückgangs 1994 verbot es, Aktien als Spekulationsanlagen zu nutzen

Die politischen Konsequenzen
Auf der politischen Linken zeigt sich in der Wirtschaftskrise das Versagen des kapitalistischen Systems. Massenarbeitslosigkeit und Massenarmut bieten einen idealen Boden für kommunistische Propaganda.

Auf der politischen Rechten wächst sich die latente Unzufriedenheit mit dem parlamentarischen und republikanischen System zu einer massiven Anfeindung des Systems aus, dem vorgeworfen wird, keine Lösung für die Bewältigung der Krise zu bieten.

Die Parteien der politischen Mitte befürchten, bei dem Eingehen politischer Kompromisse Stimmen zu verlieren und verlieren damit ihre Kompromißfähigkeit.

Zusammenfassung
Die Weltwirtschaftskrise entsteht aus einer Börsenkrise in den USA, die ihrerseits auf übermäßige, kreditfinanzierte Aktienspekulation in einer Zeit abflachender Konjunktur und stagnierender Produktion beruht. Aus der Börsenkrise entwickelt sich eine Liquiditäts- und Finanzkrise, die sich schnell zur allgemeinen Wirtschaftskrise auswächst. Die Kapitalabhängigkeit Deutschlands von den USA läßt Deutschland in besonders starkem Maß unter der Weltwirtschaftskrise leiden.

Die Wirtschaftskrise in Deutschland verschärft sich 1931 und erreicht ihren Höhepunkt 1932. Massenarbeitslosigkeit und die Ohnmacht der Parteien lassen die radikalen Parteien KPD und NSDAP große Wahlerfolge erzielen


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