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Die Parteien

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Geschichtsseite - Übersicht

Das Parteienfeld in der Weimarer Republik

allgemeines Kennzeichen: Im Übergang vom Kaiserreich zur Republik ziegt die Parteienlandschaft eine große Kontinuität; echte Ansätze zur Neugründung gibt es nur am Rand.

Parteien:

- Spartakusgruppe und USPD, später die KPD auf der äußersten Linken,

- MSPD als Arbeiterpartei,

- Liberale Parteien: Deutsche Demokratische Partei (DDP) und Deutsche Volkspartei (DVP) als Parteien des gemäßigten bis konservativen Bürgertums

- Zentrum als Partei des politischen Katholizismus, bürgerlich orientiert

- die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) als Sammelbecken der konservativen und monarchistischen Kräfte.


Spartakusgruppe

Unter der Führung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg (1919 ermordet).

Ihre Ziele:

- Errichtung der Rätedemokratie nach russischen Vorbild

- Weiterführung der begonnenen Revolution als Baustein zur Weltrevolution hin zur Diktatur des Proletariats

Programmpunkte:

- Übernahme der politischen Macht durch die Arbeiter-und Soldatenräte

- Entwaffnung von Polizei, Offizierskorps und der "nichtproletarischen Soldaten" und Schaffung einer Arbeitermiliz

- Umfassende Bodenreform

- Enteignung von Bergwerken und Hütten sowie der Großbetriebe.

vorgebrachte Wertungen:

zum Kräfteverhältnis: In den Arbeiter- und Soldatenräten kaum vertreten, um so mehr in Versammlungen und Straßendemonstrationen, was ihre Stärke größer erscheinen ließ als sie tatsächlich war.


USPD

seit 1917 von der SPD in der Frage der sozialdemokratischen Kriegspolitik abgespalten

linker Flügel:

rechter Flügel:

Die Gemeinsamkeiten in den Interessen der beiden Parteien führten am 9. November zur Bildung des paritätisch besetzten "Rates der Volksbeauftragten" als Regierung (Ebert, Scheidemann und Landsberg, MSPD, sowie Haase, Dittmann und Barth, USPD); die Differenzen Ende Dezember 1918 zur Aufkündigung der Zusammenarbeit und schließlich zum Austritt der USPD aus der Regierung.

Nach dem Entschluß der USPD im Oktober 1920 für einen Beitritt zur Kommunistischen Internationale Übertritt etwa 1/3 der Mitglieder zur KPD (seit Dezember 1920 VKPD, Vereinigte Komm. Partei), Anschluß der Rumpfpartei 1922 an die MSPD.


MSPD

Streng legalistischer Kurs mit dem Ziel der Legalisierung der politischen Macht durch das parlamentarische Prinzip.

Notwendigkeiten für Ebert und die SPD:

Ziele:

Vertretung von Arbeiterinteressen, soziale Ziele

wesentliche Entscheidungen über eine Neuordnung in Politik und Gesell-schaft sind Sache der Nationalversammlung


Liberale Parteien

Fortsetzung der Spaltung in Rechts- und Linksliberalismus (Nationalliberale - rechts - und Fortschrittliche Volkspartei - links - des alten Reichstags)

- Deutsche Demokratische Partei (DDP), linksliberal

- Deutsche Volkspartei (DVP), rechtsliberal (Gustav Stresemann)


Zentrum

Dominierende Kraft innerhalb des deutschen Katholizismus. Der Versuch, die Partei auf eine neue, überkonfessionelle Basis zu stellen ("Christliche Volkspartei"), scheiterte. Die soziale Spannweite reichte vom adligen Großgrundbesitzer über das katholische Bürgertum bis zum christlichen Gewerkschaftler. Zunächst kein Eintreten für die demokratische Republik. Später deutliche sozialpolitische Komponente.


Deutschnationale Volkspartei (DNVP)

Hervorgegangen aus den konservativen Parteien Deutschkonservative und Reichspartei, konnte rechte Kräfte der Nationalliberalen Partei anziehen.

Ihre Ziele:


Ende der Sequenz

Fortsetzung mit dem Arbeitsblatt "Krisen der jungen Republik"