Römerzeitliche
Funde (Keramikscherben, Altarstein, Römisches Grabrelief) belegen
eine Besiedlung bereits zu Zeiten des Baus der Militärstraße
durch das Kinzigtal (um 74 n. Chr.) und deuten auf eine römische
Straßenstation hin.
Der Ort, erstmal als Hasela 1099 erwähnt,
dürfte im Einflussbereich des Klosters Gengenbach gelegen
haben und wurde vermutlich von den Zähringern auf der Grundlage
ihrer Vogtei über das Kloster in Besitz genommen. Haslach
war vermutlich schon im 12. Jahrhundert Zentrum des lokalen
Silberbergbaus mit Stadt- und Marktrechten.
1218 kam der Ort an die Gafen von Urach-Freiburg-Fürstenberg
als Erben der Zähringer und wurde 1245 vom Bischof von Straßburg
beansprucht, dem es 1250 zu Lehen aufgetragen werden musste.
Auf Grund der Zähringer Herkunft machte es Rudolf von Habsburg
1278 wieder zum Reichslehen.
1241 war Haslach in der staufischen Reichssteuerliste
mit dem vergleichsweise hohen Betrag von 40 Mark Silber eingetragen,
was die Bedeutung des Silberbergbaus bezeugt.
Haslach war von 1286 bis 1386 Residenz einer Linie
der Grafen von Fürstenberg, die sich nach hier nannten.
Nach dem Tod des Grafen Hans in der Schlacht bei Sempach 1386
wurde der Streit um den Besitz der Stadt zwischen dem König,
dem Straßburger Bischof, dem Markgrafen von Baden und dem
Grafen von Zollern zugunsten des Bischofs entschieden, der es
als Reichslehen erhielt, es aber kurz darauf wieder an Fürstenberg
gab. Dennoch verlor Haslach seine Rolle als Residenz im 15.
Jahrhundert an Wolfach.
Haslach war Sitz eines Bergrichters, der 400 Stollen
und Schächte des Kinzigtals verwaltete. Nach dem Niedergang des
Silberbergbaus im 16. Jahrhundert entwickelte sich Haslach als
Amts- und Marktstadt weiter, besonders als Graf Wolfgang von
Fürstenberg,seit 1504 fandherr der Reichslandvogtei Ortenau,
die an der Stadt vorbeiziehende Reichsstraße in die Stadt
hinein verlegen ließ. Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde
Haslach 1704 komplett niedergebrannt und auf dem mittelalterlichen
Grundriss der Stadt entstanden vergleichsweise moderne Fachwerkbauten
in süddeutscher, barocker Abzimmerung.
1803 kam Haslach an Baden. |